Probenlager im Schullandheim Olganitz vom 10. bis 12. Juni 2005 
  
Am Freitag trafen wir in Olganitz ein. Dass unser traditioneller Probenraum, der Speisesaal, noch nicht frei war, hinderte uns nicht daran, bereits fleißig in einem Nebenraum mit dem Üben zu beginnen. Nachdem wir dann unsere Zimmer bezogen und den Speisesaal nach unseren Vorstellungen etwas umgestaltet hatten, probten wir dann auch fleißig, bis auf einige Pausen, bis zum Abendessen durch. Unser Ziel war es, unsere Stücke erst einmal in Lackritz- und Pralinenstücke zu unterteilen und auf diese Art und Weise zu entscheiden, welche Lieder wir am Sonntag nun tatsächlich zum Besten geben wollten.


 Am Abend traf dann auch unser kleiner Trommlerjunge Holger Krätzschmar mit seinem großen Schlagzeug ein. Doch unser Bandleader Martin Schmid, nein, nicht der Skispringer, musste uns leider für einige Stunden verlassen.
Der Tag endete in einer gemütlichen Runde am Lagerfeuer. Wie immer wurde viel erzählt, gelacht und die Abendstimmung war sehr romantisch ("Love is in the air"). So waren wir perfekt für das weitere Wochenende eingestimmt.

Da wir eine ehrgeizige Truppe sind, standen wir am nächsten Morgen früh auf. Und bereits nach dem Frühstück begann die erste Probe für diesen Tag. Mit eingeschobenen Pausen im 5-Minuten-Takt probten wir fleißig weiter und hatten nun unsere Pralinenstücke festgelegt, die wir am Sonntag spielen wollten. Diese wurden dann auch sehr gründlich und eifrig einstudiert und es fielen Sätze wie: "1, 2, 3, weg!". Dadurch konnten dann auch die Letzten verstehen, wann man spielt und wo die Pausen einzuhalten sind.


 In unseren 5-Minuten-Erholungspausen waren wir wie immer sehr experimentierfreudig, besonders die körperlichen Experimente hatten es einigen angetan. So versuchten manche an ihrem Ellenbogen zu lecken oder auch mit dem Fuß den Kopf zu berühren.
Da in Olganitz auch einige Sportanlagen vorhanden sind, wurden auch echte Tischtennistalente entdeckt.
Wiederum andere sangen eifrig in ihrem Zimmer das Lied "Amsterdam" oder übten den Sprung aus dem Film "Dirty Dancing". Die Musik blieb uns also selbst in den Pausen erhalten. Wir kriegen eben nie genug.
Am Abend schließlich versorgten die Männer die anderen Orchestermitglieder und sich mit gegrillten Bratwürsten. Und wieder begann ein wunderschöner Abend in entspannender Runde am Lagerfeuer.

Später an diesem Abend suchten und fanden einige Orchestermitglieder erfolgreich das "Schützenliesel", begleiteten es in den Wald und halfen bei der Jagd.
Doch damit nicht genug. Ein wichtiges Ereignis stand vor der Tür: Der Geburtstag von Astrid Becker. Als musikalischer Nachwuchs übten wir extra für sie eine Tanzchoreografie ein, vor der selbst die Tänzer von "River Dance" erblasst wären.
Unser "Geburtstagskind", sie wurde 21, hatte auch die Spendierhosen an und so hieß es um Mitternacht: "Kuchen für alle!", den unsere liebe Astrid selbst gebacken hatte. Da bekommt ihr Nachname, jedoch etwas anders geschrieben, doch einen ganz anderen Sinn. Viel zu spät (oder sollte ich eher früh sagen?) gingen wir schließlich nach einer nächtlichen Frisieraktion ins Bett.


 Der nächste Morgen begann wiederum sehr früh und wir alle waren aufgrund der Anstrengungen der letzten Tage doch sehr müde. Nach viel Kaffee und einer kalten Dusche wurden dann auch die Letzten noch wach.
Da am Nachmittag bereits der Auftritt beginnen sollte, verzagten wir nicht lange und begannen fleißig zu üben. Die Vorfreude auf das Konzert war groß. Wir hatten fleißig geübt und die Arbeit machte sich auch hörbar bezahlt. Motiviert fuhren wir schließlich in Kolonnen von Olganitz nach Zeithain zu dem Höhepunkt unseres Probenwochenendes. Es war schon etwas Besonderes, das soeben hart Erarbeitete einem Publikum vortragen zu können.

Nach anfänglichen Stuhlproblemen, anscheinend sollten wir stehend spielen, konnten wir noch rechtzeitig vor dem Ende des Festumzuges die Technik, die Stühle, Notenständer mit Noten und unsere Akkordeons auf die Bühne bringen, sodass es pünktlich nach dem Festumzug losgehen konnte. Unser erstes Stück war das Lied "Intro 1980", mit dem wir den Auftritt begannen. Wir hatten viel Publikum und wir hatten viel Freude an unserem Programm. Durch eine Tanzeinlage einer anderen Tanzschule hatten wir etwas Zeit, uns kräftemäßig zu erholen und deren Tänzen zuzusehen.


 

Nachdem sie ihr Programm beendet hatten, starteten wir mit dem bekannten Hit "Final Countdown" in unsere zweite Halbzeit. Dieser Auftritt war ein wunderschöner Höhepunkt unseres gemeinsamen Probenwochenendes. Es war ein Abschluss, auf den wir uns seit Beginn des Probenlagers freuen konnten und somit hatten wir auch ein nahes Ziel vor Augen.
Damit endete ein weiteres kreatives, ereignisreiches und effektives Probenlager in Olganitz und es fiel uns schwer, nach diesen miteinander intensiv verbrachten Tagen in den "normalen" Alltag zurückzufinden.

Jeanette Engel